Hockenheim, 29. September: Wahnsinn Hockenheim: Mercedes-Pilot Maximilian Buhk hat wegen eines technischen Defekts im allerletzten Saisonrennen den Titelgewinn im ADAC GT Masters verpasst.

Beim an Spannung und Dramatik nicht zu überbietenden Saisonfinale auf dem Hockenheimring mussten Buhk und sein Polarweiss-Racing-Teamkollege Maximilian Götz am Sonntag ihren Mercedes-Benz SLS AMG GT3 vorzeitig abstellen. Zuvor hatte das Erfolgsduo, das am Samstag Platz zwei belegt hatte, eindeutig auf Titelkurs gelegen.

Entsprechend frustriert äußerte sich Buhk hinterher: „Ich hatte einen Alarm im Auto, der Motor lief heiß. Ich habe dann ein Notprogramm gestartet, doch es wurde nicht besser und schließlich war es komplett vorbei. Das ist ein Drama, die Enttäuschung ist einfach riesengroß.“ Der dritte Gesamtplatz in der Fahrerwertung des ADAC GT Masters war da zunächst nicht mehr als nur ein schwacher Trost.

Dabei blickt Buhk auf ein äußerst erfolgreiches Motorsport-Jahr 2013 zurück. Nach dem Sieg beim 24h Rennen von Spa hatte sich der Sportwagen-Youngster erst am vergangenen Wochenende bei den 1000km auf dem Nürburgring gemeinsam mit seinen HTP-Motorsport-Teamkollegen Bernd Schneider und Maximilian Götz den Titel in der Blancpain Endurance Serie 2013 gesichert. Am Dienstag zuvor hatte der amtierende FIA GT3-Europameister auf dem Lausitzring außerdem seinen ersten DTM-Test in einer AMG C-Klasse absolviert und dafür ein dickes Lob von Mercedes-Benz Motorsportchef Toto Wolff kassiert.

Auch in Hockenheim begann das Wochenende sehr gut. Im ersten freien Training am Freitagmorgen machten Buhk/Götz im SLS-Flügeltürer gleich ernst. Mit einer Rundenzeit von 1:40,083 Minuten setzte das schnelle Mercedes-Duo die erste Bestzeit des Tages. Anschließend reichte es in der zweiten Sitzung am Mittag mit 1:40.607 Minuten für den vierten Rang.

Auch im Qualifying am Nachmittag lief es rund für das Polarweiss-Racing-Duo. Zunächst sicherte Götz in 1:40.102 Minuten Startplatz zwei für Samstag. Eine tolle Leistung, die Buhk anschließend mit einer Rundenzeit von 1:39.899 Minuten wiederholte und ebenfalls Startposition zwei für Sonntag einfuhr. Buhk und Götz schafften damit im 27-köpfigen Fahrerfeld hervorragende Ausgangspositionen für die beiden finalen Saisonrennen.

Am Samstag hatte Götz zunächst mit einem sehr guten Start den zweiten Platz behauptet. Wegen eines spektakulären Unfalls im Hinterfeld wurde das Rennen allerdings bereits in der ersten Runde abgebrochen. Der Restart des auf 40 Minuten gekürzten Rennens erfolgte hinter dem Safety-Car. Götz blieb ruhig und kam erneut als Zweiter aus der Auftaktrunde zurück. Bis zum Fahrerwechsel verteidigte Götz diese Position souverän. Buhk übernahm das Steuer und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen. Mit dem zweiten Rang reduzierten Götz und Buhk den Rückstand auf die Führenden in der Fahrerwertung von 14 auf sechs Zähler.

Am Sonntagmorgen starteten Buhk und Götz nervenstark in den letzten Renntag der ADAC GT Masters-Saison 2013. Im Warm-Up setzten die Tabellenzweiten im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 die Bestzeit (1:40,169 Min.) vor dem Porsche 911 GT3 R von Martin Ragginger und Robert Renauer. Das letzte Saisonrennen am Mittag begann für Buhk von Startposition zwei ebenfalls gut. Allerdings kam es bereits in der Auftaktrunde zu einem folgenschweren Zwischenfall: Hinter Buhk wurde der Meisterschaftsführende Daniel Keilwitz in der Corvette gedreht und bis ans Ende des Feldes durchgereicht. Während sich Keilwitz anschließend von hinten durch das Feld nach vorne kämpfte, versuchte Buhk Fehler zu vermeiden. Dann plötzlich der Schock: Rauchentwicklung am Mercedes und das bittere Aus für Götz und Buhk.

Unmittelbar vor dem Ausfall hatte der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug den „jungen Sternen“ noch ein großes Lob gezollt: „Die beiden Jungs machen richtig Freude. Das Kundensportprogramm von Mercedes läuft wie geschmiert, das freut mich total.“

Die Motorsport-Saison 2013 ist für Buhk allerdings noch nicht beendet. Im Rahmen der FIA GT Series steht noch die finale Veranstaltung in Baku (Aserbaidschan) auf dem Programm.

Internet: www.maximilian-buhk.de

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