- Buhk startet neben Engel und Marciello im Mercedes-AMG Team GruppeM Racing bei den 10 Stunden von Suzuka
- Der 26-jährige Hamburger kann als Führender der Intercontinental GT Challenge bereits eine Vorentscheidung erzwingen
Mit dem 10-Stunden-Rennen im japanischen Suzuka geht die Intercontinental GT Challenge „powered by Pirelli“ (IGTC) am Wochenende in ihre heiße Phase. Beim vierten von fünf Läufen der auf fünf Kontinenten ausgetragenen inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft kann bereits eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft fallen – und Maximilian Buhk ist einer der Protagonisten. Punktgleich mit Maximilian Götz führt der 26-jährige Hamburger mit 40 Zählern die Fahrerwertung an. Die nächsten Verfolger, Markenkollege Raffaele Marciello sowie das Porsche-Trio Werner/Olsen/Campbell, liegen mit drei respektive sieben Punkten Rückstand knapp dahinter.
Zusätzliche Brisanz gewinnt der spannende Kampf an der Tabellenspitze durch den Umstand, dass Mercedes-AMG zur Erhöhung der Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung ihr bisheriges Erfolgsduo aufgesplittet hat. Während Götz die 10 Stunden von Suzuka für das Mercedes-AMG Team Craft Bamboo Racing bestreitet, teilt sich Buhk den Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team GruppeM Racing mit dem in der Schweiz geborenen und wohnhaften Italiener Raffaele Marciello (24), der die ersten beiden IGTC-Läufe an der Seite von Götz und Buhk in der „MANN-FILTER Mamba“ mit der Startnummer 999 bestritten hatte, sowie dem in Monaco lebenden Münchner Maro Engel (34).
Vielleicht ein gutes Omen, denn eben Marciello und Engel waren es, die im Vorjahr an der Seite des späteren IGTC-Champions Tristan Vautier im GruppeM-Mercedes die zehnstündige Hitzeschlacht von Suzuka gewonnen hatten. Maxi Buhk hatte seinerzeit im Boliden von Strakka Racing den siebten Rang belegt. „Ein starkes Lineup“, freut sich Maxi. „Maro und Lello gehören zweifellos zu den besten GT3-Piloten der Welt. Ich bin mit beiden ja schon gemeinsam gefahren und finde, dass ich es sehr gut getroffen habe. Ich denke, man wird uns drei auf der Rechnung haben müssen. Daraus ergibt sich für mich zwar kein größerer Druck, aber ganz sicher eine zusätzliche Motivation. Natürlich wäre es auch schön gewesen, sich im Idealfall den Titelgewinn mit Max teilen zu können. Aber ich kann die Entscheidung von AMG, uns beide zu trennen, um die Chancen zu verdoppeln, absolut nachvollziehen.“
Die Trennung bedeutet indessen auch, dass beim asiatischen IGTC-Gastspiel noch keine vorzeitige Titelentscheidung in der Fahrerwertung fallen kann, zumal sich Mercedes-AMG die Besetzungen ihrer Performance-Fahrzeuge für das IGTC-Saisonfinale im November im südafrikanischen Kyalami noch offen hält. Anders liegt der Fall in der Markenwertung, in der Mercedes-AMG derzeit acht Punkte vor Porsche liegt und demnach in Japan den ersten Matchball hat.
Auch wenn das Rennen auf der japanischen Traditionspiste richtungsweisend für den Titelkampf sein kann, vergeudet Maximilian Buhk nur wenige Gedanken an Tabellenkonstellationen. „Das habe ich immer so gehandhabt. Ich möchte immer versuchen, das Maximum aus einem Rennwochenende rauszuholen – am liebsten natürlich zu gewinnen, und wenn das nicht geht, so weit vorne wie möglich zu landen. Und daraus ergibt sich dann irgendwann automatisch eine Platzierung in der Tabelle. Alles andere macht wenig Sinn.“
Zumal die Konkurrenz einmal mehr beeindruckend ist. Rund 40 GT3-Fahrzeuge von nicht weniger als 13 verschiedenen Herstellern sind für Suzuka gemeldet – darunter auch ein guter alter Bekannter: Der Finne Mika Häkkinen (50), seines Zeichens Formel-1-Weltmeister 1998 und 1999, gibt auf einem McLaren sein Renncomeback.
Die Vorfreude beim Norddeutschen auf die zehnstündige Hatz von Suzuka ist groß. Denn der eine Autostunde südwestlich von Nagoya gelegene Grand-Prix-Kurs gilt als Fahrerstrecke par excellence. Auf 5,8 Kilometer Streckenlänge ballen sich die fahrerischen Herausforderungen. Und die Eckdaten der Piste sprechen für die Qualitäten des Mercedes-AMG GT3. Buhk: „Das Auto wird in Suzuka wieder gut funktionieren, denn die Streckencharakteristik mit den vielen mittelschnellen und schnellen Kurven kommt dem abtriebsstarken Mercedes-AMG GT3 entgegen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der in Suzuka vergleichsweise hohe Reifenverschleiß. Der Mercedes-AMG GT3 beweist immer wieder, dass er ein Reifenflüsterer ist, also erhoffen wir uns vor allem im letzten Drittel der Stints Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Generell freue ich mich riesig auf das Wochenende! Ich bin sehr gerne in Asien, weil ich das gute Essen und die netten Menschen mag. Die Atmosphäre bei den Rennen ist immer etwas Besonderes und der Suzuka Circuit einfach supercool.“
Der Start zu den 10 Stunden von Suzuka erfolgt am Sonntag (25.8.) um 10 Uhr Ortszeit (MESZ plus sieben Stunden). Demzufolge wird die Zielflagge um 13 Uhr MESZ geschwenkt. Der Fernsehsender Eurosport 2 überträgt ab 10 Uhr die letzten drei Rennstunden live. Rennfans können das spektakuläre Geschehen aus Suzuka darüber hinaus per Live Timing und Live Stream im Internet auf www.intercontinentalgtchallenge.com verfolgen.