Baku, Aserbaidschan, 2. November 2014: Pech und Glück lagen beim heutigen Saisonfinale der Blancpain Sprint Series (BSS) in Baku nah aneinander. Maximilian Buhk holte den Vizemeisterschaftstitel in der Gesamtwertung der Blancpain GT Series, doch die Enttäuschung ist groß: Der Titel wurde durch einen diskussionswürdigen Vorfall mit einem anderen Konkurrenten verpasst.

Nach seiner Triumphfahrt in Zolder vor zwei Wochen reiste der junge Dassendorfer mit einer eigentlich komfortablen Meisterschaftsführung nach Aserbeidschan. Im Zeittraining war der Stadtkurs abseits der Ideallinie noch feucht und erschwerte Verhältnisse führten zu zahlreichen Unfällen und insgesamt drei Unterbrechungen. Buhk´s Teamkollege Maximilian Götz schaffte es dennoch den #84 Mercedes-Benz SLS AMG GT3 auf dem siebten Startplatz zu qualifizieren.

„Es war sicherlich nicht die ideale Ausgangsposition, aber wir wussten wenn wir einen klaren und coolen Kopf behalten, könnten wir das Feld von hinten aufmischen“, so Buhk nach dem Zeittraining.

Das Qualifikations-Rennen der BSS startete am Sonntagvormittag um 9 Uhr. Kurz nach der grünen Ampel ereignete sich eine leichte Kollision zwischen zwei anderen Fahrzeugen und dem HTP Mercedes. Der #84 HTP Motorsport Mercedes trug durch den Unfall eine Beschädigung am Heckflügel davon, doch das Erfolgsduo konnte weiter im Renngeschehen mitwirken. Als Neunter überquerte Götz die Zielflagge, der sich mit diesem Ergebnis den Titel des Sprint-Meisters sicherte.

Für Buhk hieß es sich gedulden und abwarten auf das Hauptrennen, denn ausgerechnet Titelkonkurrent Laurens Vanthoor beendete das Qualifikationsrennen siegreich und verkürzte seinen Rückstand auf 15 Punkte.

Nach einem sauberen Start von Götz von Position acht ging das Team HTP Motorsport im letzten Rennen der Saison keine unnötigen Risiken ein. Das Motto lautete sicher ankommen und mit den nötigen Punkten einen nächsten internationalen Top-Titel für Maximilian Buhk einfahren. In Runde sieben kam es jedoch zu einer undurchsichtigen Kollision zwischen René Rast und Maximilian Götz. Götz’ Rennwagen wurde abgedrängt und touchierte die Wand. Der Mercedes musste mit einer defekten rechten Vorderradaufhängung und weiteren Beschädigungen abgestellt werden.

„Ich konnte es nicht fassen, als ich sah wie mein Kollege den Wagen abstellen musste“, so Maxi Buhk frustriert nach dem Rennen. „Mir waren die Hände gebunden. Ich musste abwarten und zittern, ob meine 15 Punkte Vorsprung ausreichen würden, um den Titel zu gewinnen. Aber es kam anders.“

Vanthoor siegte auch im Hauptrennen und verwies Buhk schließlich auf den Platz des Vizemeisters.

Buhk: „Natürlich bin ich enttäuscht. Ich habe natürlich fair gratuliert, obwohl die ganze Angelegenheit einen etwas faden Beigeschmack hatte. Alle, die Ahnung von Motorsport haben, konnten sehen, was hier heute passiert ist. Jetzt gilt das Motto die Enttäuschung abhaken und nach vorne sehen“, so der 21-jährige Dassendorfer nach dem finalen Rennen der 2014er Blancpain GT Series Saison.

„Es wäre schön gewesen nach 2013 den Titel erneut zu gewinnen. Wir hatten trotz allem aber eine super Saison und ein großes Dankeschön geht an mein Team und alle Sponsoren/Partner, die unsere Erfolge in diesem Jahr erst möglich gemacht haben.“

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