- Souveräner Sieg für Buhk/Dontje im Samstags-Rennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring
- Nach einer Strafe verpasst das Duo aus dem MANN-FILTER Team HTP tags darauf die Punkteränge
Maximilian Buhk hat beim vierten Saisonmeeting des ADAC GT Masters 2018 auf dem Nürburgring seinen ersten Saisonsieg in der „Liga der Supersportwagen“ gefeiert. Vom ersten Training an präsentierten sich der 25-jährige Hamburger, sein gleichaltriger niederländischer Teamkollege Indy Dontje und der Mercedes-AMG GT3 des MANN-FILTER Team HTP glänzend aufgelegt. „Wir hatten geahnt, dass der Nürburgring mit seinen vielen mittelschnellen Kurven unserem Auto entgegenkommen würde, zumal die 3,6 Kilometer lange Kurzanbindung gefahren wurde und damit zwei Vollgaspassagen wegfielen“, erklärte Buhk. „Dennoch war der von Indy herausgefahrene zweite Platz für den ersten Lauf am Samstag eine schöne Überraschung für uns.“
Zwar verlor der Niederländer in der turbulenten Startphase eine Position, hielt in der Folge aber den Druck auf die Spitze aufrecht und übergab die gelb-grüne „MANN-FILTER-Mamba“ am Ende der 18. Runde an Kollege Buhk. Nach einem perfekt getimten und durchgeführten Boxenstopp seitens der HTP-Mannschaft fuhr Maxi an zweiter Stelle wieder auf die Bahn. Und als vier Umläufe später der bis dahin führende Zakspeed-Mercedes vor ihm aus der Box fuhr, witterte der Norddeutsche seine Chance.
„Mir war natürlich klar, dass er kältere Reifen und damit weniger Grip hat als ich und dass ich es sofort probieren muss“, schilderte Buhk, der sich mit einem großartigen Manöver an die Spitze schob und in der Folge die Flucht nach vorne antrat und den ersten Sieg des niederländisch-deutschen Duos sicher nach Hause fuhr. „Nach dem Restart nach der letzten Safety-Car-Phase konnte ich mich direkt von den Verfolgern lösen und danach den Vorsprung gut kontrollieren. Das Auto war über die ganze Distanz ein Traum, der Stopp sensationell, und Indy hat perfekte Vorarbeit geleistet. Ein Riesendank an die ganze Mannschaft, das war wirklich eine perfekte Teamleistung.“
Am frühen Sonntagmorgen hielt der Höhenflug zunächst an. Der dritte Startplatz, diesmal herausgefahren von Maxi Buhk, bedeutete eine erneut exzellente Ausgangslage für die MANN-FILTER-Mamba mit der Startnummer 48. Die Ernüchterung war groß, als bei der technischen Nachkontrolle die vom Reglement geforderte Restbenzinmenge von 3 Liter nicht nachgewiesen werden konnte. Das harte Verdikt der Kommissare: Disqualifikation vom Qualifying, Start vom 35. und letzten Startplatz aus. „Wenn man bedenkt, dass die Top-30 durch weniger als eine Sekunde getrennt waren, weiß man, welche Herkulesaufgabe auf uns wartet“, seufzte Maxi vor dem Start zu Lauf 2.
Unverdrossen kämpften sich Buhk/Dontje von ganz hinten durchs höchst ausgeglichene Teilnehmerfeld. Binnen elf Runden hatte sich Maxi bis auf den 24. Rang nach vorne geackert und tauchte direkt bei Öffnung des Boxenstoppfensters nach 25 Rennminuten in die Box, um aus dem dichten Verkehr herauszukommen. Diese Strategie erwies sich als goldrichtig. Kollege Dontje machte sich auf Position 20 wieder auf den Weg und gewann bis ins Ziel noch drei Ränge dazu.
„Das zeigt, was heute alles möglich gewesen wäre“, ärgerte sich Buhk. „Trotz der 30 Kilo Erfolgsballast, die wir nach dem Sieg am Vortag zuladen mussten, hatten wir mit das schnellste Auto im Feld. Im Qualifying wäre ohne die Rote Flagge und natürlich ohne die Strafe die Pole Position drin gewesen. Und mit einem absolut möglichen weiteren Podestplatz hätten wir sogar den Kontakt zur Tabellenspitze herstellen können.
Dennoch zieht der Mercedes-AMG Performance Pilot ein positives Fazit aus dem Rennwochenende: „In dieser hart umkämpften Meisterschaft sind die Teams gezwungen, am absoluten Limit zu operieren, und dass dabei auch mal ein Fehler passiert, liegt in der Natur der Sache. Viel wichtiger war es mir, zu beweisen, dass wir das Zeug haben, um in diesem Klassefeld ganz vorne mitzufahren. In den ersten Rennen ist so viel schiefgegangen, dass dieser Sieg einfach guttut. Ich habe mir selber mal wieder bewiesen: Ich habe das schnelle Autofahren nicht verlernt!“
Die Läufe 9 und 10 des ADAC GT Masters 2018 gehen am 18./19. August auf der Traditionsstrecke im niederländischen Nordseebad Zandvoort über die Bühne