• Maximilian Buhk startet im Team HubAuto Racing bei den stark besetzten 24 Stunden von Spa-Francorchamps
  • Das Design des Mercedes-AMG GT3 von Buhk/Götz/Buurman ist eine Reminiszenz an den Erfolg vor 50 Jahren

 

Acht Jahre nach einem der größten Triumphe seiner noch recht jungen Karriere an selber Stelle und nach einjähriger Abwesenheit stellt sich Maximilian Buhk am kommenden Wochenende einer der größten Herausforderungen im internationalen Automobilsport: An der Seite der Routiniers Maximilian Götz (35, Uffenheim) und Yelmer Buurman (34, Ubbergen/NL) startet der 28-jährige Hamburger bei den „73. TotalEnergies 24 Hours of Spa“ auf einem Mercedes-AMG GT3 des HubAuto Racing Teams aus Taiwan. Und das auf einer der spannendsten Rennstrecken der Welt: Die 7,004 Kilometer lange Berg- und Talbahn unweit von Lüttich ist bei Piloten wie Fans gleichermaßen beliebt, Streckenabschnitte wie Eau Rouge, Stavelot oder Blanchimont sind Legende.

Vor allem mit Götz verbinden Buhk gute Erinnerungen an die 24 Stunden von Spa: Bereits beim Sieg des Mercedes SLS AMG GT3 von HTP Motorsport im Jahre 2013 waren die beiden Maximilians Teamkollegen von Rennlegende Bernd Schneider gewesen.

Die 73. Austragung des seit 1924 ausgetragenen Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen steht aus Sicht von Mercedes-AMG im wahrsten Sinne des Wortes unter einem besonderen Stern: Genau 50 Jahre ist es her, dass Hans Heyer und Clemens Schickentanz im Mercedes 300 SEL 6,8 AMG bei den 24 tunden von Spa ihre Klasse gewannen und in der Gesamtwertung einen sensationellen zweiten Platz errangen. Es war der erste große internationale Rennerfolg von AMG, das erst vier Jahre zuvor von Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründet worden war.

Der gar nicht sonderlich schmeichelhafte Spitzname „Rote Sau“ für den erfolgreichen 300er blieb in den folgenden Jahrzehnten unter echten Rennfans unvergessen. Und 50 Jahre nach dem großen Triumph, der eine beispiellose Erfolgsgeschichte für AMG einläutete, erhielt der Mercedes-AMG GT3 von Buhk/Götz/Buurman nun nicht nur die symbolträchtige Startnummer 50, der rund 550 PS starke Bolide rennt in Spa auch im Design der „Roten Sau“.

„Es ist ein großartiges Gefühl, ein kleiner Teil der großartigen Rennhistorie von Mercedes und Mercedes-AMG zu sein“, sagt Maximilian Buhk. „Der Sieg bei den 24 Stunden Spa 2013 zählt noch immer den größten Erfolgen meiner Laufbahn. Die diesjährige Auflage dieses großartigen Rennens dann noch im Jubiläumsdesign des ersten großen Erfolgs von 1971 in Angriff zu nehmen, macht die Teilnahme zu etwas ganz Besonderen.“

Seine sportlichen Erwartungen kann der Norddeutsche nur schwer formulieren: „Die Konkurrenz ist unglaublich stark. 58 Autos von neun Herstellern stehen in der Startliste, und die meisten von ihnen sind bärenstark besetzt. Voraussagen sind unmöglich. Eins ist klar: Wir reden wieder einmal von einem Sprintrennen über 24 Stunden. Vom ersten Meter an gilt die Devise: Volle Pulle, und das ohne Fehler oder Strafen. Und obendrauf braucht es dann noch eine ordentliche Portion Glück. Aber wie dem auch sei: Ich freue mich riesig darauf, in diesem Jahr wieder dabei zu sein. Mit Max und Yelmer habe ich zwei ganz starke Teamkollegen, und HubAuto hat zuletzt zweimal in Folge den Titel in der Asian Le Mans Series geholt. Die wissen also auch, wie’s geht.“

Dass die HubAuto-Mannschaft, die erst zu Saisonbeginn zu Mercedes-AMG gewechselt hatte, die offiziellen Testfahrten Ende Juni in Spa verpasste, weil das Rennfahrzeug nicht rechtzeitig nach Europa verschifft werden konnte, ist indessen ein kleiner Nachteil. Denn anders als in der ALMS kommen in der GT World Challenge Europe Pirelli-Reifen zum Einsatz, mit denen der Truppe um Morris Chen demzufolge Erfahrungswerte fehlen.

„Umso mehr müssen wir das Training nutzen, um ein gutes Basis-Setup zu erarbeiten“, weiß Buhk. „Und auch wenn dem Qualifying bei einem 24-Stunden-Rennen nicht ganz die Bedeutung wie bei einem kurzen Sprint zukommt, ist es trotzdem extrem wichtig, am Start weit vorne zu stehen. Denn gerade zu Beginn, wenn sich hinter der Spitze alles knubbelt, verlierst du enorm viel Zeit, die kaum mehr aufzuholen ist. Denn bei 58 Autos im Feld ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige von den ganz schnellen ohne Probleme durchkommen, eben ziemlich groß.“

Die erste große Bewährungsprobe steht dem HubAuto-Trio also bereits mit dem Qualifikationstraining am Donnerstagabend ab 20.50 Uhr bevor. Jeder der drei Piloten muss dabei eine Zeit setzen, der Durchschnitt aus den drei Segmenten bildet dann die kumulierte Rundenzeit, die für die Ermittlung der Startaufstellung ab Platz 21 herangezogen wird. Die schnellsten 20 Fahrzeuge des Qualifyings kämpfen am Freitagabend ab 19.50 Uhr in einem Einzelzeitfahren um die Pole-Position. Der Start zu den 73. TotalEnergies 24 Hours of Spa erfolgt am Samstag um 16.30 Uhr.

Race Fans können das packende Geschehen aus Belgien per Live Stream und Live Timing auf www.gt-world-challenge-europe.com verfolgen.