• Fünftes Rennwochenende der DTM-Saison 2022 auf dem Nürburgring
  • Maxi Buhk verfehlt die Punkte an einem verrückten Renntag nur knapp

 

Maximilian Buhk hat zu Beginn der zweiten Saisonhälfte der DTM 2022 eine Kostprobe seines Könnens abgelegt. In einem denkwürdigen Samstagsrennen auf dem Nürburgring verpasste der Hamburger im vom Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport eingesetzten Boliden mit der elektronischen Space-Drive-Lenkung von Schaeffler-Paravan als Elftplatzierter die Punkteränge nur hauchdünn.

Dabei hätte das Rennen um ein Haar gar nicht stattfinden können. Dichter Nebel über dem Eifelkurs sorgte dafür, dass die Motoren bis zum späten Nachmittag schwiegen. Erst gegen 16.30 Uhr klarte es so weit auf, dass die Rennleitung den Start entgegen aller Erwartungen doch noch auf 17.15 Uhr ansetzte. Da auch das morgendliche Qualifying dem Nebel zum Opfer gefallen war, erfolgte die Startaufstellung auf Basis des Punktestands. In Maxis Fall bedeutete dies: Startplatz 23 im mit 28 GT3-Fahrzeugen exzellent besetzten Teilnehmerfeld.

Was folgte, war eine fulminante Aufholjagd des 29-Jährigen. Bereits nach der vierten Runde tauchte der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 18 im Klassement auf Position 17 auf, und angesichts seiner starken Rundenzeiten entschied sich die Mücke-Teamleitung dazu, Buhks ersten Stint zu verlängern und den vorgeschriebenen Reifenwechsel erst als letztes Fahrzeug am Ende der 26. Runde durchzuführen.

Dies erwies sich als richtige Entscheidung. Nachdem sich die beiden Führenden durch eine Kollision eliminiert hatten, lag Buhk auf dem elften Rang, lief rasch auf den vor ihm fahrenden Mercedes-AMG GT3 von Mikaël Grenier auf und begann umgehend damit, den Vordermann mit Angriffen einzudecken. Allerdings nicht mit der allerletzten Konsequenz. „Ich war schneller, und natürlich hätte ich den Punkt gerne gehabt. Aber um vorbeizukommen, hätte ich Mik wegschieben müssen. Und sowas mache ich nicht, schon gar nicht bei einem Markenkollegen“, schilderte der Hanseat.

Ungeachtet des verpassten Punkterangs war der frischgebackene Vater einer Tochter mit seiner Darbietung einverstanden: „Das Auto war klasse, die Space-Drive-Lenkung hat super funktioniert, und mir sind einige gute Manöver gelungen. Ich habe nach dem Start sofort gemerkt, dass die Balance passt und ich Druck machen kann. Die Strategie mit dem späten Stopp hat ebenfalls funktioniert, weil meine Pace so gut war, dass ich durch den Overcut, also das längere Draußenbleiben, mehrere Positionen gutmachen konnte. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen, nur leider geriet ich direkt nach dem Stopp in einen Pulk von mehreren Fahrzeugen. Und wenn du dann eiskalte Reifen hast, wird’s eben knifflig. Ich hoffe, wir kriegen morgen früh ein gutes Qualifying hin und können weiter vorne starten als heute. Dann klappt’s bestimmt auch mit den ersten Punkten dieses Jahr.“

Das zehnte Saisonrennen der DTM 2022 wird am Sonntag um 13.30 Uhr gestartet. ProSieben berichtet wie immer ab 13 Uhr live. Auf grid.dtm.com finden DTM-Fans darüber hinaus alle Informationen zu Trainings und Rennen.