• Die Mercedes-AMG Piloten feiern beim Saisonstart der Deutschen GT-Meisterschaft einen Start/Ziel-Sieg
  • Souveräne Leistung des deutsch-italienischen Duos und ihres MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR

 

Auftakt nach Maß für Maximilian Buhk! Im Mercedes-AMG GT3 des MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR feierten der 28-jährige Hamburger und sein Teamkollege Raffaele Marciello (26, Italien) beim ersten Saisonrennen der Int. Deutschen GT-Meisterschaft, vormals ADAC GT Masters, in der Motorsport Arena Oschersleben unweit von Magdeburg einen hart erkämpften, letztlich aber nie wirklich gefährdeten Start/Ziel-Sieg.

Den Grundstein für den Triumph hatte Marciello mit der Pole-Position im vormittäglichen Qualifying gelegt. Vom Start weg setzte sich der in der Schweiz geborene und lebende Italiener vom Rest des 27 GT3-Fahrzeuge umfassenden Teilnehmerfelds ab und ließ sich auch von einem Regenschauer kurz vor Halbzeit des Rennens nicht aus der Ruhe bringen.

Dass die 3,6 Kilometer lange Piste in der Magdeburger Börde nur teilweise nass war und der Regen nach kurzer Zeit wieder aufhörte, womit ein Wechsel auf Regenreifen keinen Sinn gemacht hätte, machte die Bedingungen besonders tückisch. Prompt rutschten mehrere Teilnehmer auf den profillosen Slicks von der Piste, einer von ihnen blieb im Kiesbett stecken. Da während der zehnminütigen Öffnung des Boxenstoppfensters aus Fairnessgründen wenn möglich auf Safety Car-Phasen verzichtet wird, wurde das Rennen erst nach Abschluss der Fahrerwechsel neutralisiert, um den havarierten Audi zu bergen.

Womit der von Marciello herausgefahrene 5-Sekunden-Vorsprung zunichte gemacht war und Maxi Buhk somit die versammelte Meute im Nacken hatte.

Jene Konkurrenten, die gehofft hatten, der Mercedes-AMG Performance Pilot werde sich womöglich von dieser Tatsache nervös machen lassen, sahen sich indessen rasch eines Besseren belehrt. Denn Buhk, in diesem Fall ganz kühler Norddeutscher, hielt dem Druck des hinter ihm liegenden Lamborghini nicht nur stand, er sorgte mit einigen sehr schnellen Runden auch direkt wieder für klare Verhältnisse und setzte sich um rund drei Sekunden vom Verfolger ab.

Diesen Vorsprung verwaltete Maxi in den letzten zehn Minuten souverän und fuhr seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters seit Nürburgring 2018 abgeklärt nach Hause. „Es mag einfach ausgesehen haben, aber ein Rennen in dieser hochklassigen Meisterschaft zu gewinnen, ist niemals einfach“, betonte Maxi Buhk im Ziel. „Die Basis für den Erfolg hat Lello heute Morgen gelegt, denn wenn du in dieser Serie nicht von einem der vorderen Startplätze losfährst, kannst du ein Top-Ergebnis vergessen. Es war für mich natürlich erfreulich zu sehen, wie er sich nach dem Start gleich absetzen konnte, denn damit war klar, womit ich schon gerechnet hatte – dass wir auch im Rennen ein schnelles Auto haben würden.“

Daher löste auch die Tatsache, dass der Vorsprung vom Safety Car zunichte gemacht wurde, beim Leader keine Beunruhigung aus: „Es war anfangs ein bisschen heikel, weil ich erst sehen musste, wo nach dem Regenschauer eventuell noch rutschige Stellen sind. Aber dann habe ich schnell einen guten Rhythmus gefunden und ein paar Runden richtig Gas gegeben, um mir etwas Luft zu verschaffen. Nachdem das gelungen war, konnte ich den Vorsprung kontrollieren. Dieser Sieg tut mir richtig gut, er war das Produkt einer perfekten Teamleistung. Und nur so geht es in dieser Meisterschaft!“

Am Sonntag soll nun ein ähnlich gutes zweiten Rennen folgen, doch davor lauert für Maxi eine schwierige Aufgabe: „Das Qualifying wird morgen vielleicht noch wichtiger, weil wir im Rennen 20 Kilogramm Erfolgsballast im Auto mitführen müssen, was das in Oschersleben ohnehin schon knifflige Überholen fast unmöglich macht. Im Qualifying fahren wir ohne Zusatzgewicht, also muss ich versuchen, eine freie Runde zu erwischen und die dann auch perfekt hinzubekommen. Genauso, wie das Lello heute geschafft hat. Und dann ist auch im Rennen trotz Gewicht wieder alles möglich.“

Der zweite Wertungslauf der Int. Deutschen GT-Meisterschaft wird am Sonntag um 16.30 Uhr gestartet. Der TV-Sender RTL Nitro überträgt ab 16 Uhr live.