Wenn das ADAC Formel Masters am Osterwochenende (23.-25. April 2011) in Oschersleben in seine vierte Saison geht, werden so viele Autos wie nie zuvor am Start sein. Rund einen Monat vor Ende der Einschreibefrist (1. März) sind bereits über 20 Autos genannt. Weitere Teams und Fahrer bekunden reges Interesse, an den insgesamt 24 Saisonrennen teilzunehmen.
„Die große Nachfrage nach Startplätzen zeigt, dass sich das ADAC Formel Masters in kurzer Zeit einen festen Platz in der Motorsport-Szene erobert hat, und dies nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und sogar darüber hinaus“, freut sich ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk. So mischt in diesem Jahr mit Roy Nissany erstmals ein Israeli mit. Der 16-Jährige wird für Mücke Motorsport unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg antreten. Deutschlands größter privater Rennstall ist momentan mit insgesamt vier Formel ADAC powered by Volkswagen in der Nennliste. Auch das in diesem Jahr erstmals vertretene Team Motopark Academy will mit vier der 145 PS starken Einheitsautos antreten, die international besetzt sind. Bisher wurden von dem für seine gute Nachwuchsarbeit bekannten Formel-Team aus Oschersleben (8 internationale Meistertitel, 104 Rennsiege und 107 Pole-Positions) der dänische Formel-Ford-Aufsteiger Kean Kristensen (15) aus Dänemark, der russische Kartmeister Artem Markelov (16) und der britische Kartaufsteiger Sheban Siddiqi (22) verpflichtet.
Neu im ADAC Formel Masters ist auch HAITECH Racing aus Mayen in der Eifel. Das Team erwägt derzeit, neben dem Auto für den als Fahrer feststehenden Schweizer Kartaufsteiger Jeffrey Schmidt (16) zwei weitere Fahrzeuge einzusetzen. Ebenfalls mit einem Trio will Neuhauser Racing aus Österreich antreten. Offen ist allerdings noch, wer die beiden Teamkollegen von Kartaufsteiger Hubertus-Carlos Vier (15, Walting-Inching/A) werden. Bereits in die zweite Saison geht das ehemalige Meisterteam URD Rennsport mit Lucas Wolf (16, Mörlenbach). Die Teams G+J Motorsport und KUG Motorsport haben sich mit einem bzw. zwei Autos eingeschrieben. Das größte Aufgebot stellt der Titelverteidiger in der Team- und Fahrerwertung, ma-con Motorsport. Die Spreewälder setzen nicht weniger als sechs Autos ein.
Mit dem ADAC Formel Masters setzt der zweitgrößte Automobilclub der Welt seit 2008 seine 1991 begonnene Nachwuchsförderung im Formel-Sport fort. Zu der langen Liste erfolgreicher ADAC-Schüler zählen unter anderem der aktuelle Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel und seine Kollegen Nico Rosberg, Timo Glock, Adrian Sutil oder auch die DTM-Stars Ralf Schumacher und Martin Tomczyk. Und ein weiterer Deutscher schickt sich an, im Motorsport durchzustarten: Daniel Abt. Der ADAC Formel Masters-Champion 2009 beendete im Vorjahr seine Debütsaison im ATS Formel 3-Cup auf Anhieb als Zweiter, in diesem Jahr will er in der Formel 3 Euro Serie auftrumpfen. Und auch der Formel-ADAC-Champion 2010, Richie Stanaway, machte mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam: Der Automobil-Weltverband FIA lud den Neuseeländer jüngst zu einer Sichtung ein.